Die Stiftung Günter Zint


Der deutsche Dokumentar-Fotograf und Sammler Günter Zint sichert mithilfe einer Stiftung sein Lebenswerk langfristig und stellt es damit heutigen und künftigen Generationen zur Verfügung.



„Ich bin glücklich, dass meine Arbeit mit der Stiftung eine dauerhafte Heimat findet.”
— Günter Zint


Die Bestände der Bildagentur Pan Foto, zahlreiche Fotografenvor- und -nachlässe unterschiedlicher Prägung und die Bestände des Sankt Pauli Museums sind endlich unter dem Dach der Stiftung Günter Zint vereint und werden ab sofort von drei wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern historisch und kulturwissenschaftlich aufbereitet. Ermöglicht wird dies durch großzügige finanzielle Unterstützung der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur.

Die Bildagentur Pan Foto arbeitet seit über 60 Jahren in Bereichen der sozialdokumentarischen Erfassung von Missständen in unserer Gesellschaft, Subkultur und wichtigen Jugend- und Umweltbewegungen. Zu den dokumentierten historischen Ereignissen und Prozessen zählen unter anderem die Anti-Atomkraft-Bewegung und die langjährige fotografische und auch freundschaftliche Begleitung des Werkes Günter Wallraffs.


„Das Objektiv an meiner Kamera ist das einzige, was an mir objektiv ist.”
— Günter Zint


Die Sammlung Zint umfasst entsprechend seine eigenen sozialdokumentarischen Arbeiten als in Bilder gebannte Politik- und Gesellschaftsgeschichte der BRD ab den 1960er Jahren und der DDR bis 1989 – immer bewusst aus der Perspektive eines Involvierten. Hinzu kommen mehr als 20 Fotografen-Vor- und -nachlässe und die größte Sammlung an Bildern, Dokumenten und Objekten zur Geschichte des weltbekannte Hamburger Stadtteils St. Pauli.

Unter anderem zählen zu den Fotos und Objekten zehntausende Vintage Prints und hunderttausende Negative von Günter Zint und verschiedenen anderen Fotografen, etwa 2000 Originaldokumente und eine Bibliothek zur Stadtteilgeschichte sowie Objekte  von Akteurinnen und Akteuren der Unterhaltungsbranche St. Paulis.


„Ich klaue meine Bilder am Wegesrand.“
— Günter Zint


Die Stiftung widmet sich der Verzeichnung und wissenschaftlichen Bearbeitung der Sammlung Zint. Sie soll unter anderem durch die Unterstützung von Ausstellungsarbeit und Publikationen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden und im Sinne des Werkes und des Arbeitsverständnisses von Günter Zint den Austausch zu vergangenen, aktuellen und zukünftigen gesellschaftlichen Themen anregen. Die Geschäftsführung im Vorstand, in dem dauerhaft mindestens ein Sitz für Günter Zints Kinder vorbehalten ist, übernimmt Uriz von Oertzen.

Großer Dank gilt dem Architekten Andreas Heller, der die Gründung und den Aufbau der Stiftung großzügig unterstützt und begleitet hat.